Zwetschken am Zwetschkenbaum in Stanz bei Landeck
ORF
ORF
Wirtschaft

Hohe Obsternteausfälle durch Spätfrost

Die Obsternte war heuer stark von Spätfrost betroffen. 190.500 Tonnen wurden geerntet – um ein Fünftel weniger als im überdurchschnittlich ertragreichen Jahr 2022 und um zehn Prozent unter dem Zehnjahresschnitt. Besonders hohe Ausfälle gab es bei Zwetschken, Marillen und Birnen.

Das teilte die Statistik Austria am Montag mit. Neben Frost minderte nasses und kaltes Wetter während der Blütezeit mit wenig Bienenflug den Ertrag bei Kern- und Steinobst. In der Steiermark wurde laut Statistik Austria ein Gutteil der Apfelblüte zerstört sowie die Steinobsternte großteils vernichtet.

Hohe Ausfälle bei Zwetschken, Marillen und Birnen

Bei Äpfeln wurden 156.300 Tonnen geerntet (minus 18 Prozent zu 2022, minus zehn Prozent zum Zehnjahresschnitt), davon fast drei Viertel in der Steiermark. Bei Birnen gab es aufgrund der früheren Blüte noch höhere Ernteverluste, mit 6.600 Tonnen wurde ein Minus von 45 Prozent zum Vorjahr und ein Rückgang von 24 Prozent zum Zehnjahresmittel verzeichnet.

Grafik zur Obsternte 2023
Grafik: APA/ORF; Quelle: Statistik Austria

In Niederösterreich war einmal mehr die Marillenernte, insbesondere in der Wachau, von starken Frostausfällen betroffen. Mit 3.833 Tonnen Marillen war die Menge rund 17 Prozent niedriger als im Vorjahr und um mehr als ein Drittel niedriger als im langjährigen Durchschnitt. In Kärnten und der Steiermark minderten starke Unwetter mit Starkregen und Hagel die Obstproduktion.

Die Zwetschkenernte fiel heuer extrem schlecht aus, sie blieb mit 1.200 Tonnen stark unter dem Niveau des Vorjahres (minus 45 Prozent) und unter dem Zehnjahresmittel (minus 43 Prozent). Die Erdbeerproduktion ging im Vergleich zur vorjährigen Rekordernte auf 14.600 Tonnen zurück (minus 14 Prozent zu 2022), war damit allerdings trotzdem noch überdurchschnittlich (plus zehn Prozent zum Zehnjahresmittel).