Die Drohnen sollen Schäden lokalisieren, noch bevor es zu Verspätungen kommt und ohne dass sich wie bisher Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen der Bahn auf den Weg machen müssen.
Damit hoffe man auch, Verspätungen reduzieren zu können, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. Die Drohnen werden entlang des Streckennetzes postiert und überwachen „hangarbasiert“ Gleise und Oberleitungen.
Spezielle Betriebserlaubnis
Grundlage für das neue Überwachungssystem sei, dass die ÖBB Infrastruktur AG, zuständig für das Streckennetz, Drohnen auch ohne direkten Sichtkontakt mit ihren Pilotinnen und Piloten betreiben darf, hieß es in der Aussendung.
Das Projekt sei in enger Kooperation mit dem Unternehmen Frequentis, Entwickler von Flugsicherungssystemen, und der Austro Contol, zuständig für den Ablauf des Flugverkehrs im österreichischen Luftraum, umgesetzt worden.
Schnellere Entscheidungen erwartet
Bisher sei es so, dass im Falle von Unwetterschäden oder möglichen Hindernissen auf den Gleiskörpern Mitarbeiter der Bahn die Gleise abgehen, das Ausmaß der Schäden „evaluieren“ und dann entscheiden müssten, ob man eventuell schweres Gerät brauche. Das koste Zeit.
Künftig würden „Garagen“ entlang der Strecken verteilt, von wo aus die Drohnen starten. „Sie fliegen die definierte Strecke ab und senden in Echtzeit Bilder über den Zustand der Strecke. Dann können sofort die nötigen Entscheidungen getroffen werden“, so die ÖBB.
Streckensperren sollen minimiert werden
Die Zeitersparnis könne unter Umständen „Stunden betragen“, und Streckensperren könnten „minimiert werden“. So sollen am Ende Verspätungen reduziert werden, so die Bahn. „Fahrgäste und Eisenbahnverkehrsunternehmen können sich durch rasche Informationsentwicklung schneller auf die neue Situation einstellen.“