Bildung

KI hält Einzug in Schulen

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst auch Teil des Schulalltags geworden. Laut einer Umfrage haben bereits über 40 Prozent des Lehrpersonals darauf zurückgegriffen. Die Mehrheit wünscht sich klare Regeln, es gibt aber auch grundsätzliche Bedenken.

Laut der Umfrage des Österreichischen Bundesverlag Schulbuch (ÖBV) gaben 44 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer an, im Schulalltag bereits bewusst KI in irgendeiner Form, etwa den Textgenerator ChatGPT, eingesetzt zu haben.

Von den insgesamt 334 Befragten halten 60 Prozent KI für hilfreich, um die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, und 71 Prozent finden, dass junge Menschen den Umgang mit KI in der Schule lernen sollten. Gleichzeitig wünschen sich die Lehrkräfte mehr Schulungsangebote und Regeln für den KI-Einsatz, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Verlages.

Positionen stark unterschiedlich

Drei Viertel der Befragten wünschen sich auch Angebote, um fit im Umgang mit KI zu werden. 61 Prozent plädieren für klare Regeln für die Benutzung von KI in Schulen, elf Prozent würden ein Verbot befürworten.

Das Spektrum in Zitaten erstreckte sich laut Aussendung von „KI wird kommen, KI ist auch nicht zu stoppen – wichtig ist der richtige Umgang“ bis hin zu: „Der Einsatz in Volksschule und in der Sekundarstufe 1 sollte verboten werden, außer zum Erlernen, wie man mit KI umgeht bzw. wie man sie positiv einsetzen kann.“

Unterschiedliche Experimentierfelder

Die Nutzerinnen und Nutzer von KI unter den befragten Lehrkräften verwenden sie vor allem als Ideengeberin für die (Unterrichts-)Vorbereitung, für die Erstellung von Arbeitsblättern, direkt im Unterricht oder zum Erstellen von individuellem Lernmaterial für verschiedene Lern- und Sprachniveaus. Am häufigsten genutzt werden ChatGPT (97 Prozent), das Übersetzungstool DeepL (39 Prozent) und Dall-E (elf Prozent), eine Software, die Bilder erzeugen kann.

Für öbv-Geschäftsführer Maximilian Schulyok zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Lehrkräfte im Bereich KI mehr Unterstützung benötigten. Angesichts der Herausforderungen der technologischen Entwicklung sei es wichtig, ihnen verstärkt Beratungs- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung zu stellen, hieß es in der Aussendung.