Touristen bei Regen
ORF/Georg Hummer
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Wetter

Größte November-Niederschlagsmenge seit 1979

Im November hat es heuer österreichweit 92 Prozent mehr Niederschlag gegeben als in einem durchschnittlichen November. Ähnlich viel gab es laut GeoSphere Austria zuletzt 2019, deutlich mehr zuletzt 1979, was der heurigen Ausgabe einen Platz unter den Top Fünf einbringt.

Die Regionen Bregenzerwald, Arlberg, Außerfern, Salzkammergut, Ausseerland, Flachgau, Innviertel und Hausruckviertel verbuchten gar ein Niederschlagsplus von 175 bis 250 Prozent, so der Klimatologe Alexander Orlik von GeoSphere.

Vereinzelte Stationsrekorde

Einige Wetterstationen verzeichneten neue November-Rekorde der Monatsniederschlagsmenge, zum Beispiel Warth in Vorarlberg mit 512 Millimeter. Der alte Rekord lag bei 348 Millimeter im November 1992. Ähnlich war die Lage in Reutte in Tirol mit 292 Millimeter (alter Rekord 278 Millimeter im November 1947) und St. Wolfgang in Oberösterreich mit 285 Millimeter (alter Rekord 269 Millimeter im November 1992).

In Feldkirch in Vorarlberg gab es im vergangenen November 26 Tage mit einer Niederschlagsmenge von mindestens 0,1 Millimeter. Das ist hier der höchste Wert für einen November seit dem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1895.

Temperatur: Im Tiefland über, in Bergen unter Mittel

„Die Temperatur lag im November 2023 im Tiefland Österreichs um 0,4 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen war es um 1,8 Grad kälter als im Mittel“, sagte Orlik. „Das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 34 in der Reihe der wärmsten November der 257-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 94 in der 173-jährigen Gebirgsmessreihe.“

Spätherbstliches Hochdruckwetter fehlte

In diesem November fehlten jedenfalls die spätherbstlichen Hochdruckwetterlagen, die im Mittel- und Hochgebirge normalerweise sonniges und tagsüber relativ warmes Wetter bringen, im Flachland hingegen Hochnebel und relativ tiefe Temperaturen. Somit war es nördlich der Alpen, von Oberösterreich bis ins Weinviertel, sowie im Burgenland vor allem im zweiten Monatsdrittel deutlich wärmer als für die Jahreszeit typisch.

In den tiefen Lagen der inneralpinen Regionen lag das Temperaturniveau relativ nahe am Verlauf des vieljährigen Mittels. Von der Monatsmitte an bis zum 25. November war es hier zwar meist überdurchschnittlich warm, die Abweichungen nach oben fielen aber moderat aus. Zum Monatsende hin war es inneralpin dann generell kühler als im Mittel. Schließlich lag das Temperaturniveau in den mittleren und hochalpinen Zonen nahezu im gesamten November unterhalb des Klimamittels.