Politik

Mehr Geld für Zivilschutz

Die Rettungs- und Zivilschutzorganisationen sollen für mögliche Krisen- und Katastrophenfälle möglichst optimal aufgestellt werden. Sie bekommen von Ländern und Bund 22 Mio. Euro pro Jahr zusätzliche Unterstützung.

Von dem Betrag gehen 18 Millionen über die Bundesländer an die Organisationen, zwei Millionen direkt an die Dachorganisationen und weitere zwei Millionen Euro an den Österreichischen Zivilschutzverband, wie es am Donnerstag bei einem Pressegespräch hieß.

Mit dem zusätzlichen Geld sollen bestehende Vorkehrungen für Krisen- und Katastrophenfälle der Rettungs- und Zivilschutzorganisationen abgesichert und an gestiegene „Resilienzanforderungen“ angepasst werden, die sich insbesondere durch den Klimawandel mit Extremwetterereignissen sowie aus Risiken potenzieller Versorgungsstörungen, der Ausbreitung übertragbarer Krankheiten oder Gefährdungen für kritische Infrastrukturen aufgrund unterschiedlicher Ursachen ergeben.

Herausforderungen werden größer

Sieben Rettungs- und Zivilschutzorganisationen, Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) betonten die Relevanz der zusätzlichen Unterstützung am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

„Das ehrenamtliche Engagement ist ein wichtiger Teil für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Gerade das zu Ende gehende Jahr hat uns gezeigt, mit welch großen Herausforderungen im Zuge von Naturkatastrophen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blaulichtorganisationen umgehen müssen“, sagte Karner.

„Sehr viel gelernt“

Extreme Klimaereignisse könnten eintreten, eine weitere Pandemie sei möglich. Aus den vergangenen Jahren „haben wir sehr vieles gelernt“, resümierte Rauch. Mit dem zusätzlichen Geld könnten die Rettungsorganisationen „bestehende Vorkehrungen für Krisen- und Katastrophenfälle beibehalten und an gestiegene Anforderungen anpassen“.

Von den zwei Millionen Euro extra für die Dachorganisationen erhält das Rote Kreuz mit 1,1 Millionen den größten Anteil. 260.000 Euro bekommt der Arbeiter-Samariter-Bund, 200.000 der Bergrettungsdienst, 155.000 die Johanniter-Unfall-Hilfe und 140.000 die Wasserrettung. Für den Malteser Hospitaldienst gibt es zusätzliche 85.000 und für die Höhlenrettung 60.000 Euro.