Frau krank im Bett
IMAGO/Shotshop
IMAGO/Shotshop
Gesundheit

CoV: Krankenstände auf 52.000 gestiegen

Insgesamt 52.338 bei der ÖGK versicherte Personen sind in der Vorwoche (KW 50) mit Covid-19 im Krankenstand gewesen. Das sind über 25 Prozent mehr als die 41.690 Fälle in der Woche davor. Inzwischen wurde eine Tranche des knapp gewordenen Covid-Medikaments Paxlovid ausgeliefert.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hatte am Mittwoch die Nachbestellung von insgesamt 18.000 Packungen Paxlovid verkündet. Nach der Lieferung einer ersten Tranche sollte es spätestens jetzt endgültige Entspannung in der knapp gewordenen Verfügbarkeit geben. „Inzwischen haben alle Phago-Großhändler eine Tranche bekommen“, hieß es auf APA-Nachfrage beim Verband der Arzneimittelvollgroßhändler. Die 7.200 Packungen werden von den 23 Lagern „abgearbeitet und ausgeliefert“.

„Nachfrage ist enorm“

Die Phago-Großhändler sagten: „Die Nachfrage ist enorm.“ Deshalb sei beim Bund um die Freigabe der nächsten Tranche der Nachbestellung beim Hersteller Pfizer angesucht worden. Aus einer Rückholaktion von Apotheken und Krankenhäusern waren rund 4.000 fast ausschließlich aus Spitälern stammende Packungen bereits in der Vorwoche an Apotheken verteilt worden.

Grafik zum Thema: Mehr Covid-Krankenstände
Grafik: APA/ORF; Quelle: ÖGK

Jede Apotheke könne bis zu drei Packungen Paxlovid gleichzeitig bestellen, hieß es am Montag aus der Apothekerkammer gegenüber der APA. Wenn zwei Einheiten abgegeben wurden, könne nachbestellt werden, sodass nicht mehr als drei Packungen in einer Apotheke lagern. Die Tabletten sind für Risikopersonen gedacht und schützen bei baldiger Einnahme nach Symptombeginn vor einem schweren Covid-Verlauf.

Über 150.000 mit Atemwegsinfekten

Neben den CoV-Krankenständen stieg bei der ÖGK die Zahl der mit grippalen Infekten arbeitsunfähig gemeldeten Personen von 90.405 auf 102.274 in der Vorwoche. „Echte“ Grippefälle, also Influenza, gab es laut diesen Daten 888 (KW 49: 568). Insgesamt waren mehr als 155.000 Menschen mit Atemwegsinfekten arbeitsunfähig. „Die aktuelle Erkältungswelle hat Österreich fest im Griff“, sagte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.

„Die Zahlen bei allen drei Erkrankungen – der echten Grippe, grippalen Infekten und bei Covid – steigen stetig. Deshalb ist es gerade in der Vorweihnachtszeit wichtig, sich und seine Mitmenschen zu schützen“, wurde Krauter in einer Aussendung der ÖGK zitiert. „Bei Menschenansammlungen empfehle ich das Tragen einer Maske und häufiges Händewaschen und -desinfizieren, und wenn Sie noch nicht gegen Influenza oder Covid geimpft sind, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“