Besonders in den Nord- und Zentralalpen wird in den nächsten Tagen viel Regen und Schneefall erwartet. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen Tallagen und etwa 1.500 Metern. Darüber hinaus fallen große Schneemengen: So sollen ab Freitagmittag bis zum Heiligen Abend etwa im Arlberggebiet, im Toten Gebirge und in den Niederen Tauern noch einmal 50 bis knapp 100 Zentimeter Neuschnee dazukommen.
Durch Sturm und Schneelast können weiterhin Bäume umstürzen. Damit kann es zu Problemen und Beeinträchtigungen des Straßen- und Bahnverkehrs kommen, auch lokale Stromausfälle sind möglich. Der Neuschnee fällt bei stürmischem Wind, der zu umfangreichen Schneeverwehungen führt.
Damit steigt auch die Lawinengefahr markant, was im Gebirge vielerorts zu Straßensperren führen kann – mehr dazu in tirol.ORF.at, vorarlberg.ORF.at und ooe.ORF.at. Wegen des Regens sind zudem kleinräumige Überschwemmungen, Muren und Hangrutschungen möglich. In Vorarlberg standen zudem Seilbahnen still – mehr dazu in voarlberg.ORF.at.
Toter in Niederösterreich
Das Sturmtief führte seit Donnerstagabend in Teilen des Landes zu Hunderten Feuerwehreinsätzen. In Klosterneuburg in Niederösterreich stürzte ein Baum auf einen Hochstand, ein Jäger kam dabei ums Leben. Die Feuerwehren standen in Niederösterreich außerdem im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Insgesamt kam es zu rund 130 Feuerwehreinsätzen. Zudem wurden Strom- und Telefonleitungen beschädigt – mehr dazu in noe.ORF.at.
Obus in Salzburg von Baum getroffen
Auch im Salzburger Stadtteil Liefering wurde am Donnerstagabend ein vorbeifahrender Obus von einem Baum getroffen. Fahrgäste kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden, die Buslenkerin musste nach ersten Informationen mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht werden. Am Fahrzeug und an den Oberleitungen entstand erheblicher Sachschaden. In der Folge wurde gegen 23.00 Uhr der gesamte Obusverkehr in Salzburg eingestellt – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
400 Einsätze in Oberösterreich
In Oberösterreich hatten sich ab 18.30 Uhr die Notrufe in der Landeswarnzentrale gehäuft, gegen 22.30 Uhr nahmen die Einsätze schlagartig zu, hieß es dort. In Summe waren 3.400 Einsatzkräfte unterwegs, 230 Feuerwehren wurden zu 400 Einsätzen gerufen. Besonders betroffen waren Inn-, Hausruck- und Traunviertel sowie Bad Ischl – mehr dazu in ooe.ORF.at.
Zahlreiche Einsätze auch in Steiermark
Auch in der Steiermark sorgte das Sturmtief für zahlreiche Feuerwehreinsätze: Im obersteirischen Bezirk Liezen standen rund 20 Wehren mit 280 Personen im Unwettereinsatz, hieß es in einer Aussendung des Bereichsfeuerwehrkommandos Liezen. Die Ausläufer des Sturmtiefs zogen bis nach Graz, wo gegen 1.00 Uhr Böen über das Stadtgebiet peitschten. Im Bezirk Liezen waren zahlreiche Bäume auf Straßen und Bahngleise gestürzt – mehr dazu in steiermark.ORF.at.
12.000 Haushalte in Tirol ohne Strom
Auch in Tirol entwurzelte der kräftige Sturm Bäume. In mehreren Gemeinden, vor allem im Unterland und in Osttirol, waren Hunderte Haushalte ohne Strom. Mehrere Straßen im ganzen Bundesland mussten gesperrt werden. Insgesamt waren laut TINETZ zeitweise bis zu 12.000 Haushalte ohne Strom. Auch auf dem Innsbrucker Flughafen gab es Probleme – mehr dazu in tirol.ORF.at.
Sturmspitzen über 160 km/h
Die Spitzenwerte des Sturms wurden mit 162,6 km/h auf dem Feuerkogel in Oberösterreich von GeoSphere Austria in 1.618 Meter Seehöhe gemessen, gefolgt von 160,6 km/h an der Kärntner Messstation Kölnbreinsperre in 1.916 Meter Seehöhe, 159,5 km/h auf dem Galzig in Tirol (2.079 Meter Seehöhe) und 148,3 km/h an der Station Semmering/Sonnwendstein in Niederösterreich (1.500 Meter Seehöhe).