Busunfall in Oberwart mit neun Verletzten
Bezirksfeuerwehrkommando Oberwart
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Chronik

Glatteis sorgte für zahlreiche Unfälle

Glatteis hat Dienstagfrüh Straßen und Gehwege in weiten Teilen Österreichs in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Es kam zu zahlreichen Unfällen. Im Burgenland wurden bei einem Busunfall acht Kinder verletzt. Das Glatteis führte auch zu vielen Fußgängerstürzen.

Im Burgenland kam es laut Landessicherheitszentrale wegen Glatteises zu Dutzenden Einsätzen. In Oberwart schlitterte ein Linienbus auf ein Firmengelände und prallte dort gegen eine Tanksäule. Acht Schüler und ein Erwachsener wurden dabei leicht verletzt – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Busunfall in Oberwart mit neun Verletzten
Bezirksfeuerwehrkommando Oberwart
Bei einem Busunfall im Burgenland gab es neun Verletzte

Sogar Einsatzfahrzeuge verunglückt

Auch in der Steiermark sorgten leichte Niederschläge in Verbindung mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vor allem südlich der Mur-Mürz-Furche für zahlreiche Unfälle. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld kam gar ein Streuwagen des Straßendienstes von der Fahrbahn ab und rutschte in den Straßengraben. Die Feuerwehr musste zur Bergung bzw. Sicherung anrücken, teilte der Bereichsfeuerwehrverband mit.

Unfall in Ebreichsdorf
Monatsrevue/Lenger
Glatteis beschäftigte in der Früh die Einsatzkräfte in vielen Teilen des Landes

Das Glatteis führte auch zu einer Reihe an Fußgängerunfällen. Die Notfallambulanzen in Graz waren überfüllt, minütlich trafen Patientinnen und Patienten ein. Meistens waren es Verletzungen an der Hüfte, den Rippen, Brüche an Armen und Beinen und Schulterverletzungen, die versorgt werden mussten – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Auch Niederösterreich verzeichnete etliche Unfälle, u. a. auf der Westautobahn (A1) mit mehreren Fahrzeugen. In Brunn an der Wild rutschte ein Lkw der Straßenmeisterei im Winterdienst von der glatten Straße und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand. In Ebreichsdorf blieb ein Linienbus hängen. Aber auch wegen Stürzen mit Rollern, Fahrrädern und von Fußgängern mussten Rettungskräfte häufig ausrücken, es gab mehrere Knochenbrüche – mehr dazu in noe.ORF.at.

Straße in Tirol gesperrt

Glatteis überzog auch viele Teile Tirols und brachte zahlreiche Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in Bedrängnis. In der Früh musste die Fernpassstraße zwischen Nassereith und Lermoos gesperrt werden. Grund waren hängen gebliebene Lkws auf der eis- und schneeglatten Fahrbahn. In Jenbach stürzte ein Pkw von einer eisglatten Gemeindestraße über eine Böschung – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Für weite Teile Tirols gilteine Glatteiswarnung der GeoSphere Austria, sie bis Mittwochfrüh. Besonders betroffen sind demnach das Inntal, das Unterland und Lagen unterhalb von 1.000 bis 1.200 Meter Seehöhe – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Unfall Jenbach
zoom.tirol
In Tirol stürzte ein Fahrzeug sich überschlagend eine Böschung hinunter

Wegen Eisregens war bereits am Montagabend eine 19-Jährige in Waldkirchen am Wesen in Oberösterreich mit ihrem Auto auf der Nibelungenstraße (B130) von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Die Frau wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Gefahr in fast allen Bundesländern

In fast allen Bundesländern bestand bis zum frühen Vormittag akute Glatteisgefahr, vor allem im Streifen Nordtirol, südliches Salzburger Land, Steiermark, Burgenland, Niederösterreich, Wien, teils auch in Oberösterreich, etwa im Mühlviertel und Traunviertel.

In den vom gefährlichen Glatteis bedrohten Gebieten kam es zu großen Beeinträchtigungen des Verkehrs. Es herrschte erhebliche Unfallgefahr. Nicht unbedingt nötige Autofahrten sollte man vermeiden und auf öffentliche Verkehrsmittel (besonders Schienenfahrzeuge) umsteigen. Auf ungenügend gestreuten Fußwegen und Gehsteigen bestand Sturzgefahr.

Jährlich 7.300 Verletzte auf Gehwegen

Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) rief zu Vorsicht auf. Stürze auf eisglatten Gehwegen führten jedes Jahr zu rund 7.300 Verletzten in Österreich, so das KFV. Zudem seien Hauseigentümer gefordert, die Wege passierbar zu halten. Sie haften für nicht geräumte Wege.

„Bitte gehen Sie heute besonders langsam. Der sogenannte Watschelgang des Pinguins ist eine einfache und wirksame Methode, die jeder umsetzen kann. Vor allem ältere Menschen haben ein hohes Risiko, bei Glatteis zu stürzen – und unter den Folgen langfristig zu leiden. Problematisch sind vor allem Stürze auf den Kopf oder die Hüfte“, so Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.

Ein weiterer einfacher, aber sehr effektiver Tipp: „Bitte geben Sie Ihre Hände aus der Hosentasche, damit Sie sich im Fall eines Sturzes sofort abstützen können.“ Wer keine Eile hat, sollte ein paar Stunden warten und erst mit Verschwinden des Blitzeises wieder das Haus verlassen.