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RESTRICTED TO EDITORIAL USE – MANDATORY CREDIT „AFP PHOTO / NASA“ – NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS – DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS. Picture taken on May 23 and released late June 07, 2011 by the NASA show the International Space Station (R) together with the space shuttle Endeavour (L), the vehicle that helped build the complex during the last decade. The picture is the first taken of a shuttle docked to the station from the perspective of a Russian Soyuz spacecraft. On May 23, the Soyuz was carrying Russian cosmonaut Dmitry Kondratyev, NASA astronaut Cady Coleman and European Space Agency astronaut Paolo Nespoli back to Earth. Once their vehicle was about 600 feet from the station, Mission Control Moscow, outside the Russian capital, commanded the orbiting laboratory to rotate 130 degrees. This move allowed Nespoli to capture digital photographs and high definition video of shuttle Endeavour docked to the station. AFP PHOTO/ NASA – 20110523_PD4762 – Rechteinfo: Rights Managed (RM) Nur für redaktionelle Nutzung! Werbliche Nutzung erfordert Freigabe: bitte schicken Sie uns eine Anfrage.
PAOLO NESPOLI / AFP / picturedesk.com
PAOLO NESPOLI / AFP / picturedesk.com

ISS-Schrott soll am Himmel verglühen

In Teilen Österreichs könnten Freitagabend zwischen Kärnten und Vorarlberg verglühende Teile der Internationalen Raumstation (ISS) am Himmel zu sehen sein. Auch ein Überschallknall könnte zu hören sein. Grund zur Beunruhigung besteht nicht.

Der Eintritt der Teile in die Erdatmosphäre wird eher ein reines Schauspiel bleiben. Ein Aufprall von Bruchstücken auf der Erdoberfläche sei dabei „äußerst unwahrscheinlich“, hieß es im Vorfeld. Laut Berechnungen des deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) dürften die Trümmerteile den Luftraum über Kärnten, Tirol und Vorarlberg streifen.

Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Pkw ist und 2,6 Tonnen wiegt. Sie wurde bereits am 21. März 2021 – bewusst – von der ISS abgetrennt, um nun, Jahre später, in die Atmosphäre einzutreten und wegen der hohen Geschwindigkeit dabei weitgehend zu verglühen.

Über Teilen des Landes möglicherweise sichtbar

Kärnten werden sie wahrscheinlich zwischen 16.20 und 16.50 im Südosten und zwischen 20.55 und 21.25 Uhr im südwestlichen Landesteil überfliegen – mehr dazu in Weltraumschrott von ISS fliegt über Kärnten. Das Land war laut eigenen Worten bemüht, die Bevölkerung im Hinblick auf ungewöhnliche Lichter und Geräusche bestmöglich zu sensibilisieren und Panik bereits zu verhindern.

„Auch wenn mit aktuellem Wissensstand lediglich mit Leuchteffekten und einem möglichen Überschallknall zu rechnen ist, verfolgen wir die Entwicklungen aufmerksam und stehen in engem Kontakt mit dem Innenministerium sowie den ebenfalls betroffenen Nachbarländern Vorarlberg und Kärnten“, hatte es im Vorfeld ähnlich aus Tirol geheißen – mehr dazu in Himmelsschauspiel durch Schrott der ISS.

Lichter und möglicher Überschallknall

Tirol und Vorarlberg dürfte das Spektakel zwischen 20.45 und 21.15 Uhr erreichen – mehr dazu in Weltraumschrott leuchtet über Vorarlberg. Bei Dunkelheit und sofern der Himmel einigermaßen klar ist, dürften dann Leichterscheinungen am Himmel zu sehen sein. Ein möglicher Überschallknall könnte ebenfalls zu hören sein.

„Batterien brennen sehr gerne. Ich gehe davon aus, dass das Paket nahezu komplett in der Atmosphäre verglüht“, sagte der frühere Generaldirektor der europäischen Weltraumagentur (ESA), Jan Wörner, im Vorfeld. „Vielleicht sieht man das Zerlegen ja als schöne Sternschnuppe.“ Ein Treffer auf bewohntem Gebiet sei unwahrscheinlich.

Allerlei Müll unkontrolliert durch das All unterwegs

Auch wenn laut dem deutschen Experten im aktuellen Fall kein Grund zur Beunruhigung besteht, hält er dennoch ein Frühwarnsystem für Weltraumschrott für sinnvoll und notwendig. Abstürze von Schrottteilen sollten Anlass sein, endlich Schritte gegen Gefahren aus dem All zu unternehmen.

„Das Batteriepaket ist von der Größe her nichts im Vergleich zu dem, was unkontrolliert im Weltraum herumfliegt. Wir brauchen endlich ein Frühwarnsystem zum Schutz der Erde“, so der frühere ESA-Chef Wörner. Bei dem Müll, der sich im Erdorbit angesammelt hat, handelt es sich um alles Mögliche zwischen winzigen Teilchen bis hin zu Teilen von Satelliten und Raumsoden bzw. ausgedienten ganzen Objekten und Raketenstufen.