Arbeiterkammer Wien
ORF/Sonja Ryzienski
ORF/Sonja Ryzienski
Wirtschaft

FSG in Wien, NÖ und Burgenland klar voran

Die Arbeiterkammer-Wahl 2024 ist nun auch in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland geschlagen. Mit besonderem Interesse erwartet wurde, wie sich die Präsidentin der Bundeskammer, Renate Anderl, als Wiener Spitzenkandidatin der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FSG) geschlagen hat: Die FSG bleibt in Wien mit über 57 Prozent klare Nummer eins.

Laut dem vorläufigen Endergebnis kam die FSG in Wien auf 57,5 Prozent, was einem Minus von 3,2 Prozentpunkten entspricht. Platz zwei mit 8,4 Prozent nehmen nun trotz eines Verlusts von 0,6 Punkten die Freiheitlichen Arbeitnehmer ein. Sie überholen die Christgewerkschafter, die um 2,9 Punkte auf 6,9 Prozent abstürzten – mehr dazu in wien.ORF.at.

Auch die Liste Gemeinsam der Alternativen, Unabhängigen und Grünen GewerkschafterInnen musste starke Einbußen von 3,1 Prozentpunkten hinnehmen und landete bei fünf Prozent.

AK-Präsidentin Renate Anderl
APA/Robert Jaeger
Die Wiener FSG von Anderl bleibt trotz Verlusten klare Nummer eins

NEOS schaffte Einzug

Damit wird sie von der bürgerlichen Grünen-Liste GA überholt, die auf 5,1 Prozent kommt. Erfolgreich waren die links außen angesiedelten Listen. Besonders freuen durfte sich die erstmals antretende LINKS-Liste des Würstelstand-Mitarbeiters Florian Rath. Sie kam auf 2,4 Prozent. Dazu kommen die Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International mit 1,7 Prozent und der Gewerkschaftliche Linksblock mit 1,5 Prozent.

Auch NEOS mit seinem für eine Arbeitnehmer-Wahl ungewöhnlichen Programm wie einem Nein zu Pflichtmitgliedschaft und Arbeitszeitverkürzung schaffte den Einzug. 2,7 Prozent schauten letztlich heraus.

Wahlbeteiligung gesunken

Gesunken ist die Wahlbeteiligung. Lag sie vor fünf Jahren noch bei 42,3 Prozent, dürfte sie laut Hochrechnung heuer nur 40 Prozent betragen haben. Das endgültige Ergebnis wird kommenden Samstag vorliegen, wenn sämtliche Briefwahlstimmen eingelangt sind.

„Absolute“ für FSG auch in NÖ

In Niederösterreich konnte FSG-AKNÖ-Präsident Markus Wieser seine absolute Mehrheit ausbauen. Die schwarze Liste NÖAAB-FCG landete nur knapp vor den Freiheitlichen auf Platz zwei – mehr dazu in noe.ORF.at.

Auch im Burgenland steht das vorläufige Ergebnis der AK-Wahl fest. So wie in Wien gibt es für die FSG ein leichtes Minus – mit über 68 Prozent bleibt sie aber weiter dominierende Kraft – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Steiermark steht noch aus

Bei den bisherigen Wahlen hatten die jeweils stärksten Fraktionen fast überall Verluste eingefahren, die Christgewerkschafter in Tirol und Vorarlberg sowie die Sozialdemokraten in Oberösterreich und Kärnten. Einzig in Salzburg konnte die FSG sogar ihre Zweidrittelmehrheit ausbauen.

Aktuell noch im Laufen ist die Wahl in der Steiermark, die den Reigen der Abstimmungen am 29. April abschließt. Danach wird auch das Gesamtergebnis feststehen.