So stimmten die Länder ab
Rund 60 Prozent der Österreicher sprachen sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht aus. Lediglich in Wien gab es eine Mehrheit für ein Berufsheer. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sprach sich in einer erster Reaktion für eine rasche Reform des Heeres aus - mehr dazu in wien.ORF.at.
Debatte: Was bedeutet das Ergebnis?
Knappes Ergebnis im Burgenland
Entgegen dem Trend in fast allen anderen Bundesländern stimmte das Burgenland nur knapp für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) kommentierte das Ergebnis folgendermaßen: „Es stimmt, dass ich für das Berufsheer eingetreten bin, aber ich habe auch immer gesagt, dass der Wahlausgang zu respektieren ist" - mehr dazu in burgenland.ORF.at.
Deutliches Votum in NÖ
Eindeutig fiel das Ergebnis in Niederösterreich aus. Über 60 Prozent stimmten für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) zeigte sich „eigentlich schon“ überrascht über den klaren Ausgang der Volksbefragung. Er hofft nun, dass „bereits morgen“ mit Reformen begonnen werde - mehr dazu in noe.ORF.at.
Hohe Beteiligung in der Steiermark
Ein eindeutiges Ergebnis pro Wehrpflicht gab es auch in der Steiermark. So wie in anderen Bundesländern auch gab es in der Steiermark eine weit höhere Beteiligung als zunächst erwartet. Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) wollte das Ergebnis nicht weiter kommentieren. ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer war „erfreut“ - mehr dazu in steiermark.ORF.at.
Nur eine Kärntner Gemeinde für Berufsheer
Mit einer deutlichen Mehrheit sprachen sich auch die Kärntner für die Beibehaltung der Wehrpflicht aus. Einzige Gemeinde, die für die Einführung eines Berufsheeres votierte, war Zell-Pfarre. FPK und ÖVP zeigten sich mit dem Ausgang zufrieden. Die SPÖ sagte, das Ergebnis sei zu akzeptieren. Nach Ansicht der Grünen war die Bevölkerung zu wenig informiert - mehr dazu in kaernten.ORF.at.
Auch Oberösterreich im Bundestrend
Im bundesweiten Trend findet sich auch Oberöstereich. Sowohl Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) als auch Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl (SPÖ) freuten sich über die hohe Beteiligung, die Interpretation der Gründe für das Ergebnis war aber naturgemäß deutlich unterschiedlich - mehr dazu in ooe.ORF.at.
Absage an Berufsheer auch in Salzburg
Auch die Salzburger Wahlberechtigten erteilten einem Berufsheer eine klare Absage. Bei der Salzburger ÖVP gab es nach dem klaren Votum Genugtuung. Wie von der SPÖ wird aber auch von der Volkspartei eine rasche Reform des Präsenzdienstes gefordert - mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Auch Tiroler klar für Wehrpflicht
Deutlich für die Beibehaltung der Wehrpflicht fiel auch das Votum in Tirol aus. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zeigte sich im Gegensatz zu seinem Koalitionspartner Gerhard Reheis (SPÖ) mit dem Ergebnis zufrieden - mehr dazu in tirol.ORF.at.
Deutliches Votum in Vorarlberg
Mit einem klaren Votum stimmten auch die Vorarlberger Stimmberechtigten für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Nun gilt es für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), rasch an einer Reform zu arbeiten. Auch SPÖ und FPÖ betonten die Notwendigkeit einer Reform, während die Grünen an deren Realisierung zweifeln - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.
Links:
- Volksbefragung 2013 (Innenministerium)
- Bundesheer